berlin

Es ist nicht gelogen, es ist die Wahrheit:
Der eigentliche Berliner ist zugezogen.
Über einen kurzen oder einen weiten Bogen
Irgendwann in diese Stadt gezogen,
Hat durchgeatmet und darauf gewartet,
Dass von diesem Punkt das individuelle Glück startet.
Doch chartet man in den meisten Fällen
In den Hitparaden der potentiellen Stadtneurotiker.


Alles durchsetzt von einem Gesetz,
Das vor allem die Differenzen schätzt
Und dazwischen klare Grenzen setzt.
Seit der Vergangenheit bis jetzt hat sich da nichts verändert.
Nur einige wenige, die sich zurücklehnen,
Smart und gelassen warten.
Man weiß eben, die Sechzehntel in dieser Stadt
Sind auch nur langgezogene Fermaten.

Berlin, heut’ aus meiner Sicht, ist das Schärfste,
Natürlich nicht.
Berlin, heut’ aus meiner Sicht, ist das Schärfste,
Natürlich nicht.
Berlin, heut’ aus meiner Sicht, ist die Superlative,
Natürlich nicht.

Die Tage beginnen mit der Müllabfuhr
Und enden mit den Spätnachrichten.
Schlaflos, nahtlos, unaufhörlich
Hört man diese Stadt berichten
Und artikulieren mit einem Galgenhumor,
Wenn es gilt, ihren guten Ruf zu vernichten.
Die alte Dame stinkt
Von den Kapillaren bis hin zu den Venen,
Da, wo Tiefdruckgebiete durch ihre Eingeweide fegen.
Sie duftet allerdings auch nach frischem Blut,
Nach junger Liebe
Und nach einem warmen, süßen Sommerregen.

Berlin, heut’ aus meiner Sicht, ist das Schärfste,
Natürlich nicht.
Berlin, heut’ aus meiner Sicht, ist das Schärfste,
Natürlich nicht.
Berlin, heut’ aus meiner Sicht, ist die Superlative,
Natürlich nicht.